Smartphones und TabletPCs nicht körpernah nutzen, sich an die Abstandsempfehlungen der Hersteller halten, diese Hinweise veröffentlichte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) schon mehrmals auf seiner Webseite. Zuletzt in einer Pressemitteilung am 15.12.2015. Doch die Presse übernahm diese Warnungen vor strahlenden Weihnachtsgeschenken nicht. Soll man seinen besten Anzeigenkunden aus der Mobilfunk-Industrie mit Negativ-Botschaften in die Quere kommen? Oder gar den eigenen Kunden, die zunehmend mit dem Smartphone auf dem Schoß die Zeitung lesen, erklären, dass die körpernahe Lektüre große Risiken in sich birgt?
Der erneuten Abstandswarnung des BfS, das bisher nicht für seine kritische Einstellung bekannt war, liegt die Kenntnis einer brisanten Studienlage zugrunde. Mit der Studienlage zur Gefährdung der Reproduktionsorgane und damit den Risiken für die Fruchtbarkeit beschäftigt sich dieser Brennpunkt.
Bereits Kinder und Jugendliche nutzen körpernah oft mehr als acht Stunden täglich MobilfunkEndgeräte. Apps senden und empfangen nahezu permanent. Dadurch sind die Nutzer ständig nicht -ionisierender Strahlung ausgesetzt. Auch die Industrie warnt in Gebrauchsanweisungen, Endgeräte nicht körpernah, sondern in einer bestimmten Entfernung vom Körper zu tragen. Sie weiß, dass sonst die Grenzwerte erheblich überschritten werden können. So soll z. B. das Blackberry Torch 9800 vom Bauch schwangerer Frauen und vom Unterbauch von Teenagern 25 mm entfernt sein. Laut der Bedienungsanleitung des iPhone 5 soll man Kopfhörer benutzen und es mindestens 10 mm vom Körper entfernt halten. Für Tablets und Laptops gelten 20 cm Abstand.
Die körpernahe Strahlenbelastung und damit die Risiken werden weiter ansteigen: durch die geplante Digitalisierung und WLANisierung der Kindergärten und Schulen, das „Internet der Dinge“, die Digitalisierung der Autos und durch die allgegenwärtigen WLAN Hotspots. Die Gesundheitsrisiken sind in der Wissenschaft seit Jahrzehnten bekannt.