Autor(en):
Panagopoulos DJ*.
* Section of Cell Biology and Biophysics, Department of Biology, University of Athens, Panepistimiopolis, 15784 Athens.
Griechenland
Veröffentlicht in:
Cell Biochem Biophys 2012; 63 (2): 121 – 132
Veröffentlicht: 01.06.2012
auf EMF:data seit 05.06.2017
Weitere Veröffentlichungen: Studie gefördert durch:

Special Account for Research Grants of the University of Athens.

Schlagwörter zu dieser Studie:
Teratogenität, Embryogenese
Medizinische/biologische Studien

Wirkung von Mikrowellen-Exposition auf die Eierstock-Entwicklung bei Drosophila melanogaster.

Effect of microwave exposure on the ovarian development of Drosophila melanogaster.

Original Abstract

Quelle: PubMed
Exposition:

900 MHz
GSM
Ø 0,354 (± 0,063) mW/cm²
SAR = 0,795 W/kg Maximum (gemäß Hersteller-Angabe)

EMF:data Recherche

Es wurde untersucht, ob die verminderte Reproduktion bei Insekten (Drosophila melanogaster), die in früheren Studien der Autoren nach GSM-Exposition gezeigt wurde, von einer verminderten Entwicklung der Eierstöcke während der Entwicklungsdauer der ersten Eier in den Eierstöcken (Oogenese) von "jungfräulichen" Fliegen begleitet wird. Die Oogenese beginnt zu einem späten Stadium der Verpuppung und dauert bis zu 48 Stunden nach dem Schlüpfen an. Darüber hinaus wollten die Autoren überprüfen, ob die möglichen Wirkungen durch eine Eliminierung der Eier während der frühen und mittleren Oogenese aufgrund eines DNA-Schadens und von Zelltod-Induktion verursacht werden. Befeldung unterhalb der Grenzwerte: Frequenz 900 MHz gepulst, SAR: 0,795 W/kg Maximalwert (gemäß Hersteller-Angabe), Leistungsflussdichte: 0,354 mW/cm² , Mittelwert (± 0,063 mW/cm²), elektrische Feldstärke: 17,5 V/m, Mittelwert (± 3,2 V/m).

Das EMF-Portal der RWTH Aachen (Referenzdatenbank der WHO) berichtet:

„Die Ergebnisse zeigten, dass die Größe der Eierstöcke exponierter Insekten im Vergleich zu den scheinexponierten Insekten signifikant vermindert war. Der Unterschied in der Größe der Eierstöcke zwischen den schein-exponierten und exponierten"jungfräulichen" weiblichen Fliegen erwies sich nach zwei Expositionen (à 6 Min.) als signifikant und war nach 39-45 Stunden nach dem Schlüpfen am ausgeprägtesten (max. Abnahme 29,75%), als sich die ersten Eier in den Stadien der mittleren bis späten Oogenese befanden. Die Ergebnisse der DNA-Fragmentierung und des Zelltods werden nicht komplett gezeigt, aber die Autoren geben an, dass es einen großen Prozentsatz an DNA-Schaden und Zelltod gab (durchschnittlich 54.42% TUNEL-positive Zellen in den exponierten Insekten, 6,98% in den scheinexponierten). Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass eine GSM-Exposition die Entwicklung der Eierstöcke bei Drosophila melanogaster verzögerte und dass diese Wirkungen möglicherweise aufgrund eines DNA-Schadens und durch Zelltod-Induktion in den Eikammer-Zellen während der frühen und mittleren Oogenese verursacht wurden."

Anmerkung der Redaktion: Drosophila melanogaster, eine Art der Taufliege (Fruchtfliege), die als klassisches Versuchstier (Modellorganismus) in der genetischen Forschung und zur Untersuchung der Embryonalentwicklung eingesetzt wird.