Autor(en):
Panagopoulos DJ*, Margaritis LH.
* Department of Cell Biology and Biophysics, Faculty of Biology,
University of Athens, Panepistimiopolis, 15784, Athens.
Griechenland
Veröffentlicht in:
Int J Med Biol Front 2009; 15 (1-2): 33-76
Veröffentlicht: Januar 2009
auf EMF:data seit 08.06.2017
Weitere Veröffentlichungen:
Schlagwörter zu dieser Studie:
DNA-Schädigung  |  Fertilität, Reproduktion
Medizinische/biologische Studien
nicht/teilweise/unklar peer-reviewed

Biologische und gesundheitliche Auswirkungen von Handy-Strahlungen.

Biological and Health Effects of Mobile Telephone Radiations.
Exposition:

900 MHz
1800 MHz
GSM
Teilkörper-SAR = 0,89 W/kg Maximum (Herstellerangabe für den Kopf)
0,407 mW/cm² (+/- 0,061 mW/cm², Gruppe i)
0,286 mW/cm² (+/- 0,05 mW/cm² Gruppe ii)
0,283 mW/cm² (+/- 0,043 mW/cm² Gruppe iii)
Exponiertes System:
Drosophila melanogaster

EMF:data Recherche

Die griechische Forschergruppe um Panagopoulos und Margaritis hat sich auf die Erforschung der Auswirkungen von EMF auf die Reproduktion spezialisiert. Dazu haben sie die Überblicksstudie „Biologische und gesundheitliche Auswirkungen von Handy-Strahlungen“, Int J Med Biol Front 2009; 15 (1-2): 33 - 76 veröffentlicht.

Das EMF-Portal der RWTH Aachen (Referenzdatenbank der WHO) berichtet zum Studiendesign der experimentellen Studie:

"Es sollten die Wirkungen einer hochfrequenten elektromagnetischen 900 MHz-Befeldung, ausgesendet von GSM-Handys und von 1800 MHz-DCS-Handys, auf das Reproduktionsvermögen des Insekts Drosophila melanogaster untersucht werden sowie die Abhängigkeit der Wirkung von verschiedenen elektromagnetischen Feld-Parametern (z.B. Stärke, Trägerfrequenz, Abstand von der Antenne)."

Zum Ergebnis: "Wenige Minuten einer täglichen Mobilfunk-Exposition für nur wenige Tage verminderten signifikant die Insekten-Reproduktion um bis zu 60% (Experiment 2 mit dem modulierten Feld). Beide Geschlechter waren betroffen, aber die Weibchen stärker als die Männchen. Die Wirkung kam bei beiden Typen der digitalen Handy-Befeldung (GSM 900 MHz und DCS 1800 MHz) aufgrund von DNA-Fragmentierung in den Gonaden zustande. Die GSM-Exposition war aufgrund der höheren Stärke unter gleichen Bedingungen biologisch aktiver als die DCS-Exposition. Die Verminderung des Reproduktionsvermögens schien nicht-linear abhängig zu sein von der Befeldungs-Stärke, mit einem Spitzenwert für Stärken von mehr als 200 μW/cm² und einem Fenstereffekt bei rund um 10 μW/ cm². Dieses Stärke-"Fenster" trat in einem Abstand von 20-30 cm von der Handy-Antenne auf."