Autor(en):
Kesari KK*, Kumar S, Behari J.
* Bioelectromagnetic Laboratory, School of Environmental Sciences, Jawaharlal Nehru University, New Delhi.
Indien
Veröffentlicht in:
Appl Biochem Biotechnol 2011; 164 (4): 546-559
Veröffentlicht: 01.06.2011
auf EMF:data seit 18.08.2017
Weitere Veröffentlichungen:
Schlagwörter zu dieser Studie:
Wirkungen auf Hoden/Spermien, Fertilität
Medizinische/biologische Studien

Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Wellen-Exposition durch Handys auf das Reproduktions-Muster männlicher Wistar-Mäuse.

Effects of radiofrequency electromagnetic wave exposure from cellular phones on the reproductive pattern in male wistar rats.

Original Abstract

Quelle: PubMed
Exposition:

900 MHz
Mobiltelefone
SAR = 0,9 W/kg (Herstellerangabe)

EMF:data Recherche

Im ElektrosmogReport wird diese Studie ausführlich besprochen, hier ein Auszug:

"Um die Wirkung von gepulster 900-MHz-Strahlung (0,9 W/kg) auf die Fruchtbarkeit bei männ-lichen Ratten festzustellen, wurden Radikalbildung, Antioxidans-Enzyme, Malondialdehyd (MDA), Histon-Kinase, Mikrokern-Bildung, Zellzyklus und ROS -Produktion untersucht. Je 6 Ratten wurden 2 Stunden pro Tag 35 Tage mit 900 MHz bestrahlt (SAR 0,9 W/kg) bzw. scheinbestrahlt. Die Experimente wurden im Blindverfahren durchgeführt. Die Bildung von freien Radikalen war signifikant gesteigert in den bestrahlten Tieren. Die Studie zeigt, dass die 900-MHz-Strahlung die Bildung von freien Radikalen steigert, was gesteigerte Lipidperoxidation hervorruft und die Aktivität von antioxidativen Enzymen verändert. Dadurch entsteht oxidative Schädigung in den Spermienzellen. Die oxidative Schädigung hängt somit von vielen Faktoren ab. Die Ergebnisse (V) liefern klare Hinweise auf Unfruchtbarkeit, ausgelöst durch eine Überproduktion von ROS. Daraus lässt sich schließen, dass Hochfrequenzstrahlung von im Handel erhältlichen Mobiltelefonen die Befruchtungsfähigkeit von Spermien beeinträchtigt. Die Autoren stellen die komplexen Vorgänge in einem Schema dar. Am Anfang steht die Radikalbildung durch Hochfrequenz-einwirkung auf den ganzen Körper, die ROS-Überproduktion kommt in Gang und freie Radikale werden gebildet, daraus resultieren verschiedene Veränderungen des Stoff-wechsels und am Ende steht die Unfruchtbarkeit. Kurz gesagt: Die Überproduktion von ROS, ausgelöst durch die 900-MHz-Strahlung, aktiviert Antioxidans-Enzyme und das führt zu Unfruchtbarkeit." (Quelle: ElektrosmogReport 17(3))

Das EMF-Portal der RWTH Aachen (Referenzdatenbank der WHO) berichtet:

"Die Produktion freier Radikale nahm in der exponierten Gruppe signifikant zu. Die Ergebnisse zu den Enzymaktivitäten der Antioxidationsmittel, zum Malondialdehyd-Gehalt, zur Histon-Kinase, der Bildung von Mikronuklei und zum Spermien-Zellzyklus sind klare Zeichen eines Infertilitäts-Musters, was durch die Überproduktion der freien Radikale induziert wurde. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass hochfrequente elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen das Fruchtbarkeitspotenzial der Spermatozoen beeinflussen könnten."