Autor(en):
Esmekaya MA*, Tuysuz MZ, Tomruk A, Canseven AG, Yucel E, Aktuna Z, Keskil S, Seyhan N.
* Department of Biophysics, Gazi University, Ankara.
Türkei
Veröffentlicht in:
J Chem Neuroanat 2016; 75 Pt B: 111-115
Veröffentlicht: 02.02.2016
auf EMF:data seit 16.12.2022
Weitere Veröffentlichungen:
Schlagwörter zu dieser Studie:
Zentralnervensystem bei Tieren  |  (Oxidative) Stress-Reaktion
Medizinische/biologische Studien
zur EMF:data Auswertung

Wirkungen der Felder eines Mobiltelefons auf die Lipid-Peroxidation und den Gehalt an Glutathion und Stickoxid im Gehirn der Maus während epileptischer Anfälle.

Effects of cell phone radiation on lipid peroxidation, glutathione and nitric oxide levels in mouse brain during epileptic seizure.
Exposition:

900 MHz
Mobiltelefone
Teilköper-SAR-Wert = 0,301 W/kg (Kopf); 0,367 W/kg (Rumpf)

EMF:data Auswertung

Einleitung

Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Störungen, bei der der Patient chronische, abnormale elektrische Entladungen im Gehirn erlebt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf oxidative Stressparameter und Stickoxidspiegel im Gehirn weiblicher Mäuse (n = 9) während eines epileptischen Anfalls, ausgelöst durch Pentylentetrazol (PTZ), zu untersuchen.

Quelle: Reviews von BERENIS, STOA und Henry Lai

Studiendesign und Durchführung

Die Versuchstiere wurden in drei Gruppen unterteilt. Gruppe 1 erhielt 30 Minuten vor und 30 Minuten nach der PTZ-Verabreichung eine Schein-Bestrahlung. Gruppe 2 wurde 15 Minuten vor und 30 Minuten nach der PTZ-Verabreichung befeldet. Bei Gruppe 3 betrugen beide Befeldungsdauern 30 Minuten. Als Strahlungsquelle diente ein 900 MHz GSM dual-band Mobiltelefon im „Kommunikationsmodus“. Die gemessene elektrische Feldstärke betrug 14,310 ± 3,3897 V/m, der SAR-Wert wurde auf 0,301 W/kg im Kopf und 0,367 W/kg im Rumpf berechnet.

Ergebnisse

Die Autoren bewerteten Lipidperoxidation, GSH-Gehalt und Stickoxidgehalt im Gehirn der Versuchstiere.

Der MDA-Gehalt war in beiden befeldeten Gruppen im Vergleich zur schein-bestrahlten Gruppen signifikant erhöht. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden befeldeten Gruppen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den anderen beiden untersuchten Parametern. Der GSH-Gehalt war im Vergleich zur Kontrolle verringert, der Stickoxid-Gehalt erhöht. Es wurden keine Unterschiede zwischen den befeldeten Gruppen festgestellt.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Mobilfunkstrahlung in diesem Epilepsiemodell oxidativen Stress durch Stickoxide auslösen kann. Auf Grund der geringen Anzahl untersuchter biochemischer Parameter und Abwesenheit histologischer Bewertung können keine weiteren Rückschlüsse gezogen werden.