Autor(en):
Shaheen W*, Amer NM, Hafez SF, Nasser S, Ghobashi M, Morcos G, Helmy MA.
* Environmental and Occupational Medicine Department- Division of Environmental Research- National Research Centre, Giza.
Ägypten
Veröffentlicht in:
Egypt J Chem 2021; 64 (7): 3903-3912
Veröffentlicht: 01.07.2021
auf EMF:data seit 08.05.2023
Weitere Veröffentlichungen: Studie gefördert durch:

National Research Centre, Egypt.

Schlagwörter zu dieser Studie:
Antioxidative Schutzwirkung  |  (Oxidative) Stress-Reaktion
Medizinische/biologische Studien
zur EMF:data Auswertung

Wirkung der Einnahme von Antioxidantien auf oxidativen Stress bei Mobiltelefon-Nutzern.

Effect of antioxidants intake on oxidative stress among mobile phone users.

Original Abstract

The current study aimed to assess mobile phone usage intensity and evaluate potential oxidative stress exerted among mobile users then evaluate the effect of antioxidants supplement on oxidative stress status. Intervention study done on 150 students using mobile phones from both technical nursing institute and faculty of nursing, Cairo .University. Only (108) students completed to the post intervention phase. Questionnaire and assessment of electromagnetic field exposure from mobile phones was done. Malondialdyde, superoxide dismutase and catalase were measured pre and post supplementation. Mobile phones with two SIM cards, non-android mobiles and mobile phones owned by the medium users group had significant higher electromagnetic emissions. Malondialdyde was significant higher in high mobile users. Significant negative correlation between emissions from mobile phone and superoxide dismutase. After supplementation, significant improvement in superoxide dismutase and Catalase among both groups using mobiles (>5years and <5years), using one or two phones, using one or two SIM cards and in android mobile users. Moreover, Malondialdyde show significant reduction among non-android mobile users. It was concluded that exposure to low emissions from mobile phones could be fixed by dietary modification and increase antioxidant intake.

Keywords

mobile phones | electromagnetic field | oxidative stress | antioxidants

Exposition:

Mobiltelefone

EMF:data Auswertung

Einleitung

Diese Studie zielte darauf ab, die Intensität der Mobiltelefonnutzung zu bewerten und den potenziellen oxidativen Stress bei Mobiltelefonbenutzern einzuschätzen, um dann die Wirkung von Antioxidantien auf den oxidativen Stressstatus zu beurteilen. Antioxidantien sind Substanzen, die, wenn sie in geringen Konzentrationen im Verhältnis zu einem oxidierbaren Substrat vorhanden sind, die Oxidation dieses Substrats erheblich verzögern oder verhindern. Sie schützen die Zellen vor den gefährlichen Auswirkungen der freien Radikale und beschränken deren Bildung. Superoxid-Dismutase (SOD) ist ein wichtiges antioxidatives Enzym, das Superoxid in Sauerstoff (O2) und Wasserstoffperoxid (H2O2) umwandeln kann. Katalase katalysiert die Zersetzung von H2O2 in O2 und Wasser (H2O). H2O2 ist ein sehr starkes Oxidationsmittel und hat die Fähigkeit, alle Zellbestandteile anzugreifen. Daher muss es schnell in weniger gefährliche Stoffe umgewandelt werden. Malondialdehyd (MDA) entsteht als Abbauprodukt mehrfach ungesättigter Fettsäuren und ist ein wichtiger Biomarker für oxidativen Stress. Vitamine wirken als Katalysatoren für verschiedene biochemische Reaktionen und erleichtern den Energiestoffwechsel. Da sie vom Körper nicht synthetisiert werden können, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamin C hat eine direkte antioxidative Wirkung, da es mit Radikalen reagieren und deren Reaktion vor der Lipidperoxidation beenden kann. Vitamin E ist das stärkste radikalfangende lipophile Antioxidans. Es schützt mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der Zellmembran und Lipoproteine niedriger Dichte (LDL) vor Lipidperoxidation.

Quelle: ElektrosmogReport Mai 2023 | 29. Jahrgang, Nr. 2

Studiendesign und Durchführung

150 Studenten der Krankenpflege im Alter von 18–22 Jahren nahmen an dieser Interventionsstudie teil. Die Teilnehmer füllten einen Fragebogen aus, der zur Anwendung von Ausschlusskriterien (Raucher, Vorerkrankungen), aber auch zur Bewertung des Nutzungsmusters diente (Typ des Mobiltelefons, Anzahl SIM-Karten, typische tägliche Nutzungsdauer, Gesamtdauer der Mobiltelefonnutzung). Die Bewertung der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen erfolgte durch Messung des eigenen Mobiltelefons, während es zum Telefonieren benutzt wurde. Die Messungen erfolgten in Armlänge mit einem RF-Analyser HF38B. Die Teilnehmer erhielten 2 Monate lang täglich Vitamin C- und E-Tabletten. Malondialdehyd, Superoxiddismutase und Katalase wurden aus Blutproben vor und nach der Supplementierung gemessen.

Ergebnisse

Nur 108 Schüler schlossen die Post-Interventionsphase ab. Mobiltelefone mit zwei SIM-Karten, Nicht-Android-Handys und Mobiltelefone im Besitz der Gruppe der mittleren Nutzer hatten signifikant höhere elektromagnetische Emissionen. Malondialdehyd war signifikant höher bei den Vieltelefonierern (29 % erhöht). Es wurde eine signifikant negative Korrelation zwischen den Strahlungswerten von Mobiltelefonen und der Superoxiddismutase festgestellt. Nach der Supplementierung (ergänzende Aufnahme von Nährstoffen) gab es eine signifikante Verbesserung der SOD- und Katalasewerte in beiden Gruppen der Handynutzer (>5 Jahre und <5 Jahre), mit einem oder zwei Telefonen, mit einer oder zwei SIM-Karten und bei Nutzern von Android-Handys. Außerdem zeigte MDA eine signifikante Verringerung bei den Nutzern von Nicht-Android-Handys.

Schlussfolgerungen

Man kam zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber geringen Emissionen von Mobiltelefonen durch eine veränderte Ernährung und eine erhöhte Aufnahme von Antioxidantien ausgeglichen werden konnte. Unter normalen Bedingungen wirken die antioxidativen Abwehrmechanismen reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) entgegen. Wenn die ROS die antioxidative Abwehr überwinden, kommt es zu oxidativem Stress. Viele Umweltschadstoffe können oxidativen Stress auslösen, der durch die Einnahme von Antioxidantien auf natürlichem Wege oder als Nahrungsergänzung verhindert werden kann. Heutzutage werden zunehmend natürliche Antioxidantien verwendet. Mit zunehmendem Alter nehmen die oxidativen Schäden zu, so dass die Einnahme exogener Antioxidantien zur Verstärkung des endogenen Antioxidationsmechanismus immer wichtiger wird. Die Einnahme natürlicher Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E hat eine schützende Funktion gegen durch elektromagnetische Felder verursachten oxidativen Stress. (AT)