Selten wurden in einer Studie so viele Parameter gleichzeitig untersucht. Die Bestrahlung von Mäusen mit geringen Intensitäten führte zur Erhöhung der roten und weißen Blutzellen, DNA-Strangbrüchen (der Vorstufe eines Krebsentwicklung) in Hirnzellen und Verhaltensänderungen, u.a. dem Verlust des räumlichen Erinnerungsvermögens und Beeinflussung des Tagesrhythmusses. Die Mäuse wurden mit der Frequenz von 2,45 MHz kontinuierlicher Welle 30 Tage lang 2 Stunden täglich bestrahlt, die Leistungsflussdichte betrug 0,02564 mW/cm², der SAR–Wert 0,03561 W/kg.
Das EMF-Portal der RWTH Aachen (Referenzdatenbank der WHO) berichtet:
Hauptergebnis der Studie (lt. Autor): "Die Ergebnisse zeigten, dass der größte Teil der motorischen Aktivität der exponierten Tiere während de Lichtphase des Licht-Dunkel-Zyklus (12:12) auftrat. Im Gegensatz dazu war der größte Teil der motorischen Aktivität bei den Tieren vor der Exposition und in einem gewissen Ausmaß auch bei den kurzzeitig-exponierten Tieren (d.h. während der ersten Woche der Exposition) sowie bei den scheinexponierten Tieren auf die Dunkelphase beschränkt. Die Mikrowellen-Exposition verursachte einen Anstieg der Erythrozyten und Leukozyten-Zahl, einen signifikanten DNA Einzelstrangbruch in den Gehirn-Zellen und den Verlust des räumlichen Gedächtnisses (es wurde weniger Zeit im Zielquadranten verbracht). Die Spermien-Anzahl und die Spermienmotilität waren bei den exponierten Mäusen im Vergleich zu den Kontrollen nicht verändert. Es gab zwischen den exponierten Mäusen und den Kontrollen keine signifikanten Unterschiede in den Gehalten der beiden Transaminasen.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine kontinuierliche Exposition bei schwacher Mikrowellen-Befeldung eine nachteilige Wirkung auf die Hirn-Funktion haben könnte, indem das zirkadiane System und die Rate des DNA-Schadens verändert werden."