Als ortsfeste und ausdauernde Lebewesen eignen sich Bäume gut für Beobachtungen zu der Frage, ob die Abstrahlung von Mobilfunkantennen Schäden an Pflanzen verursachen kann. Zudem können Baumschäden nicht auf psychische Faktoren zurückgeführt werden. Sie bieten sich daher als Indikatoren für das Schädigungspotential von Mobilfunkstrahlung an. Bürger mit wachem Sinn für Ihre Lebensumgebung haben sich der Dokumentation der vermehrt aufkommenden Beobachtungen von Baumschäden im Umkreis von Mobilfunksendern gewidmet. Vielfache Hinweise wurden amtlichen Stellen und politischen Entscheidern vorgelegt, ohne dass dies zur Veranlassung weiterer Untersuchungen geführt hätte. Nichtsdestoweniger hat diese von unabhängigen Fachleuten begleitete freie Forschung zur Entwicklung einer Methode für die Erhebung solcher Schäden beigetragen.
Der Zusammenhang von Schäden an Baumkronen und der Einstrahlung aus Mobilfunksendern wird dem unvoreingenommenen Betrachter unmittelbar deutlich, wo ein einseitiger Schaden einer Baumkrone nach der Seite hin ausgerichtet ist, von der aus eine Sichtverbindung vom Baum zu einem Sender besteht. Mit Hilfe dieses Kriteriums konnten die Merkmale des neuartigen Schadbildes gegenüber jenen abgegrenzt werden, die von bisher bekannten Schadfaktoren verursacht werden.