Author(s):
Mortazavi SM*, Atefi M, Kholghi F.
* Department of Radiobiology, School of Paramedical Sciences
Shiraz University of Medical Sciences,
Shiraz.
Iran
Published in:
Iran J Med Sci 2011; 36 (2): 96–103
Published: June 2011
on EMF:data since 03.06.2017
Further publications: Studie gefördert durch:

Center for Research on Radiological Sciences (CRRS), Shiraz University of Medical Sciences.

Epidemiological studies
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The pattern of mobile phone use and prevalence of self-reported symptoms in elementary and junior high school students in Shiraz, Iran.

Original Abstract

Exposure:

Computer/TV screen, VDT
Cordless phones, DECT
Mobile (cellular) phones

EMF:data assessment

Summary

Mobilfunknutzung von Kindern steigt drastisch, die Kinder akkumulieren die Strahlung über viele Jahre ihres Lebens. Da das Nervensystem von Kindern noch in der Entwicklung ist, können für Kinder größere gesundheitliche Risiken bestehen als für Erwachsene. Kinder sind empfindlicher, auch weil deren Gehirn eine höhere Leitfähigkeit hat, die Strahlung die Schädelknochen stärker durchdringt und schließlich haben Kinder heutzutage eine längere Lebenszeit mit der Strahlung als Erwachsene. Da physiologische Funktionen des Menschen auf Regulierung durch elektrische Ströme basieren, kann man annehmen, dass elektromagnetische Felder einer gewissen Stärke diese physiologischen Prozesse beeinflussen. Außer-dem sind Schüler auch anderen Geräten ausgesetzt, z. B. Kathodenstrahlröhren (Fernseher, Monitore, die Red.) und Schnurlostelefonen. Einige Forscher schlagen daher vor, dass Risikogruppen wie Kinder die Mobilfunknutzung einschränken sollten. Diese Studie ist ein Versuch, die Auswirkungen der Mobilfunknutzung auf die Gesundheit von Schülern zu untersuchen, indem die Aussagen der Schüler zu möglichen Krank-heitssymptomen erfasst werden.

Study design and methods

Insgesamt nahmen 469 Schüler (235 Jungen und 234 Mädchen, 6–16 Jahre alt, Durchschnitt 11 ± 2,33 Jahre) aus 250 Grundschulen und 219 weiterführenden Schulen aus verschiedenen Stadtteilen mit verschiedenen Gesellschaftsschichten in Shiraz (Iran) an der Studie teil. Die Schüler wurden mittels Fragebögen zu Quellen von elektromagnetischen Feldern und Mikrowellenstrahlung, Mobilfunknutzung, Gesundheitszustand und Lebensstil und zu ihrer eigenen Einschätzung über Symptome durch Mobilfunk-nutzung befragt. Die Schwere der Symptome wurden eingeteilt in 4 Gruppen: keine, moderate, starke und sehr starke Symptome.

Results

Von den 469 Schülern komplettierten 452 die Fragebögen und Daten, 50,1 % waren Jungen, 49,9 % Mädchen. 53,3 % der Schüler waren auf Grundschulen, 46,7 % auf höheren Schulen, alle waren öffentliche Schulen. Bildschirme und Schnurlostelefone wurden von etwa der Hälfte der Kinder in geringem Umfang genutzt. Nur 31,42 % der Schüler (142 von 452) benutzten ein Mobiltelefon mit durchschnittlicher Gesprächsdauer von 7,08 ± 21,42 Minuten, im Stand-by-Modus waren es 4,97 ± 9,03 Minuten. Mehr Jungen als Mädchen hatten ein Mobiltelefon und sie nutzten es auch häufiger (34,7 zu 28,6 %). 89 % der Jungen hatten ein, 9,3 % zwei und 1,3% drei Geräte. 89 % der Schüler trugen das Gerät beim Telefonieren am Ohr. Es gab einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Gesprächsdauer und der Häufigkeit von einigen Symptomen, darunter Kopf- und Muskelschmerzen, Herzklopfen, Müdigkeit, Tinnitus, Schwindel und Schlafprobleme pro Monat. Auch Probleme mit Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Nervosität war bei den Vielnutzern größer als erwartet. 17 % der Schüler gaben an, dass die Symptome schlimmer werden, wenn sie das Gerät weiter benutzen, 28 sagten, dass die Symptome abklingen, wenn sie es nicht mehr benutzen.

Conclusions

Die Daten ergeben, dass viele Kinder Mobiltelefone benutzen und es nach Aussagen einiger Schüler einen signifikanten Anstieg von Symptomen gibt. Die Häufigkeit von Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafproblemen pro Monat war signifikant assoziiert mit der Gesamtzeit der Telefonate mit dem Mobiltelefon. Das zeigt, dass Kinder gegenüber der Strahlung empfindlicher sind als Erwachsene. Die Ergebnisse und Schlussfolgerung müssen unter dem Aspekt betrachtet werden, dass dies eine Selbstauskunft der Teilnehmer über die Symptome ist, deren Kenntnisse über die exak-ten Definitionen der Symptome nicht ganz klar sein könnten.