Es wurden Haarwurzelproben untersucht, die acht gesunden Testpersonen unmittelbar vor und nach einem 15-minütigen und zwei Wochen später nach einem 30-minütigen Handytelefonat entnommen wurden (GSM 900 MHz, Teilkörper-SAR-Wert lt. Herstellerangabe: 0,974 W/kg). Zur Probenentnahme wurden 6 - 7 Haare mit ihren Wurzeln in einem 6 mal 6 cm großen Bereich hinter dem Ohr, an dem telefoniert wurde, herausgezupft. Die Distanz zwischen den Haaren und dem Mobiltelefon betrug nach Angabe der Autoren 1,5 cm. Mit dem alkalischen Comet-Assay, einer Standard-Nachweismethode, untersuchten die Forscher die Menge an DNA-Einzelstrangbrüchen in den Haarwurzel-Zellproben. Die Anzahl von DNA-Einzelstrangbrüchen war nach den 15- und 30-minütigen Telefonaten signifikant erhöht. Außerdem fand man signifikant mehr Einzelstrangbrüche nach 30 Minuten als nach 15 Minuten Handynutzung.
Das EMF-Portal der RWTH Aachen (Referenzdatenbank der WHO) berichtet:
„Die Ergebnisse zeigten, dass eine Exposition bei einem Mobiltelefon für 15 oder 30 Minuten signifikant die DNA-Einzelstrangbrüche in den Haarwurzel-Zellen in der Nähe des Handys erhöhten. Zusätzlich wurden signifikant mehr DNA-Einzelstrangbrüche nach 30 Minuten als nach 15 Minuten Handy-Nutzung gefunden. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine kurzzeitige Handy-Exposition (15 und 30 Minuten) einen signifikanten Anstieg bei den DNA-Einzelstrangbrüchen in menschlichen Haarwurzel-Zellen in der Nähe des Ohrs verursachte, das für die Handy-Exposition genutzt wurde."