Es wurde gezeigt, dass Hochfrequenz aus verschiedenen Quellen, wie drahtlosen Netzwerken, Mikrowellenherden und Mobiltelefonen, biologische Systeme beeinflussen können. Das Ziel der hier vorgestellten Studie war es, die Wirkung von 2,45 GHz auf Herz und Blut sowie eine mögliche schützende Wirkung von Melatonin in Ratten (n = 8) zu untersuchen.
Dazu wurden die Versuchstiere in vier Gruppen unterteilt: (1) Käfigkontrolle – unbestrahlt, DMSO; (2) Sham-Kontrolle – scheinbestrahlt, DMSO; (3) Befeldete Gruppe – Hochfrequenz; (4) Befeldete + Melatonin Gruppe – Hochfrequenz und Melatonin. Die pulsmodulierte Befeldung erfolgte in den jeweiligen Gruppen 1 h pro Tag über einen Zeitraum von 30 Tagen mit 11 V/m, um einen Ganzkörper SAR-Wert von 0,1 W/kg zu erzielen.
Nach der Befeldung wurden die oxidativen Stressparameter MDA, NO, SOD und CAT im Herzgewebe untersucht. In den Erythrozyten der Ratten wurden MDA, GSH-Gehalt und GPx bestimmt, während im Plasma MDA sowie Vitamin A, C und E analysiert wurden.
Die Untersuchungen im Blut, sowohl in den Erythrozyten als auch im Plasma, zeigten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den befeldeten Gruppen und den Kontrollgruppen. Im Herzgewebe hingegen wurden Auswirkungen der Hochfrequenz auf die untersuchten oxidativen Stressparameter gefunden. Gruppe (3) wies im Vergleich zur scheinbestrahlten Gruppe signifikant erhöhte MDA-Konzentrationen und verminderte SOD-Aktivität auf. Der Stickoxid-Gehalt war selbst im Vergleich zwischen Gruppe (2) und der Käfigkontrolle signifikant verringert. Die CAT-Aktivität war in Gruppe (3) lediglich im Vergleich zur Käfigkontrolle, nicht aber der scheinbestrahlten Gruppe signifikant vermindert. Gruppe (4) wies im Vergleich zu Gruppe (3) signifikant verminderte MDA- und NO-Spiegel auf. CAT- und SOD-Aktivität unterschieden sich jedoch nicht signifikant im Vergleich zur lediglich befeldeten Gruppe.
Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass die Befeldung der Ratten im Herzgewebe zu oxidativem Stress führte. Im Falle des Stickoxids weisen die Daten darauf hin, dass der Fixierungsstress für die Auswirkung verantwortlich ist. Die Zugabe von Melatonin konnte zwei der oxidativen Stressparameter im Herzgewebe verbessern. Die Dosimetrie wurde ordentlich durchgeführt. (RH)