Author(s):
Adelaja OJ*, Ande AT, Abdulraheem GD
* Department of Zoology, University of Ilorin, Ilorin.
Nigeria
Published in:
Bull Natl Res Cent 45, 222 (2021)
Published: 15.12.2021
on EMF:data since 07.02.2023
Further publications:
Keywords for this study:
Effects on animals
Medical/biological studies
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Distribution, diversity and abundance of some insects around a telecommunication mast in Ilorin, Kwara State, Nigeria.

Original Abstract

Background: The preponderant use of wireless telecommunication in the twenty-first century has enabled ease and efficient communication and a pervasive occurrence of electromagnetic fields (EMFs) that has significantly impacted the ecosystem. This study looks at the effect of radiations from wireless telecommunication EMF on the distribution, diversity and abundance of some insects in Nigeria. The study was undertaken in Ilorin, Kwara State, which is located in the Guinea Savannah belt of Nigeria. The chosen choice of study area was one with a telecommunication mast devoid of residential and human interference within a 10 km radius. Five sampling stations were selected around the mast and a control station. EMR intensity levels and pollinating insect number were monitored daily for 22 weeks using an acoustimeter and malaise traps. Collected insects were identified morphologically using appropriate keys.

Results: The mean electromagnetic radiation (EMR) intensity was significantly (P < 0.05) highest (1.58 ± 1.52 V/m) at sampling station B, and there was an increase in EMR intensity as the radius reduced around the mast. A total of 1878 insects were recovered from the study with the dominant species in terms of abundance of insects collected from the study being Musca domestica (0.39) followed by Apis mellifera (0.31) and Locusta migratoria (0.30), while the least dominant species Tetramorium caespitum (0.23).

Conclusions: Indeed, EMR intensity has an effect on the distribution, diversity and abundance of insects and there is a need to reduce the number of masts in use in the environment by encouraging telecommunication service providers to jointly use the same mast in an area for broadcast.

Keywords

EMF | EMR intensity | Insects | Nigeria

Exposure:

Mobile phone base station, BTS
GSM
900-1800 MHz
Exposed system:
Insekten

EMF:data assessment

Summary

Die nigerianische Umwelt war in den letzten drei Jahrzehnten Zeuge eines noch nie dagewesenen Zuwachses menschgemachter elektromagnetischer Strahlung (EMS), und dieser nimmt weiter zu. Die Situation in Nigeria wird zusätzlich durch zahlreiche konkurrierende Telekommunikationsunternehmen verschärft, von denen jedes die Verantwortung für die Bereitstellung seiner eigenen Sendekapazität trägt. Nach vielfältigen Berichten und Beobachtungen ist EMS ein wirksamer Faktor, der Ökosysteme schwächen kann, indem er koordinierte Aktionen und die Erbringung von Dienstleistungen durch fliegende Insekten stört. Leider ist ein allgemeiner Überblick über die Auswirkungen von EMS auf die Verbreitung, Vielfalt und Abundanz von Insekten in Nigeria noch nicht erarbeitet worden, obwohl dieser dringend erforderlich wäre.

Source: ElektrosmogReport Februar 2023 | 29. Jahrgang, Nr. 1

Study design and methods

Diese Forschungsarbeit wurde in der Hauptstadt Ilorin, Bundesstaat Kwara, im Savannengürtel von Nigeria durchgeführt. Als Standort wurde ein Telekommunikationsmast inmitten einer Graslandvegetation ohne Wohnhäuser und menschliche Einflüsse in einem Umkreis von 10 km ausgewählt. Der Telekommunikationsmast im Untersuchungsgebiet ist eine Mobilfunk-Basisstation (GSM-1800), ein typischer Masttyp in Nigeria, mit einer Höhe von 300 m.

Es wurden fünf Probenahmestationen in 0-20 m, 20-40 m, 40-60 m, 60-80 m und mehr als 80 m Entfernung vom Mobilfunkmasten festgelegt. Die elektromagnetischen Strahlungsintensitäten (Volt/Meter) wurden fünfmal täglich zwischen 8:00 und 18:00 Uhr an jedem Probenahmetag und pro Sammelpunkt mit einem Hochfrequenz-Messgerät (Modell AM-10) gemessen und notiert. Innerhalb jeder Probenahmestation wurden drei Sammelstellen von 2 m² ausgewählt. An allen Sammelstellen und Probenahmestationen wurden 22 Wochen lang einmal wöchentlich Insektenproben mit Hilfe von Malaise-Fallen entnommen. Die Fallen wurden an jeder Probenahmestelle aufgestellt und 24 Stunden lang stehen gelassen, danach wurden alle Insektensammlungen entnommen. Jede Sammlung wurde aus den Fallen entnommen, sortiert und feucht in 70 %igem Ethanol konserviert und später identifiziert. Drei Diversitätsindizes wurden verwendet, um die Unterschiede zwischen den ausgewählten Probenahmestellen zu bestimmen, darunter Simpsons Diversitätsindex, Shannon-Wiener Diversitätsindex und Evenness Index. Die durchschnittliche Dichte der gesammelten Insekten wurde bewertet. Außerdem wurde die Verteilung pro Station und Insektenart berechnet.

Results

Die gemessenen Leistungsdichten betrugen durchschnittlich 1,35 V/m, 1,58 V/m, 1,03 V/m, 1,04 V/m und 0,51 V/m, ausgehend von der Probenahmestation in unmittelbarer Nähe des Mobilfunkmastes und nach außen hingehend. Sieben Arten waren besonders häufig vertreten, darunter die Wanderheuschrecke, Honigbiene und Hausmücke. Von diesen sieben Arten wiesen alle, außer der Honigbiene, eine deutlich reduzierte Häufigkeit auf, je näher zum Mobilfunkmasten die Probenahme stattfand. Nur die Honigbiene wurde besonders häufig an der am stärksten bestrahlten Sammelstelle beobachtet. Alle berechneten Diversitätsindexe waren recht ähnlich, was darauf hindeutet, dass die beobachtete Abnahme der Anzahl an Insekten bei höherer EMS-Exposition nicht durch eine Umverteilung der einzelnen Arten erklärt werden kann, sondern tatsächlich praktisch alle erfassten Arten gleichsam höhere Strahlenwerte zu meiden scheinen.

Conclusions

Ein stetiger exponentieller Anstieg der Nutzung drahtloser Telekommunikationstechnologien führt heute zu einer erheblichen Veränderung der EMS-Exposition, und verschiedene Organismen reagieren auf unterschiedliche Weise auf EMS-Intensitäten. Cammaerts und Johansson (2014) berichteten von tiefgreifenden visuellen und olfaktorischen Gedächtniseffekten von elektromagnetischen Intensitäten ≥ 1 V/m auf Ameisen, die dazu führten, dass sie ihre Fähigkeit verloren, visuellen Hinweisen zu folgen. Insekten, die sich in der Nähe von Telekommunikationsmasten und in einem Umkreis von 100 m aufhalten, könnten mit einigen Herausforderungen konfrontiert sein. Die meisten der in der Studie gesammelten Honigbienen wurden an der Probenahmestation C gefunden, die die höchsten EMS-Werte aufwies. Es wurde berichtet, dass Honigbienen in der Natur unter anderem auf die Wahrnehmung elektrischer Felder angewiesen sind, um sich anzupassen und in der Umwelt zu überleben, und dass sie empfindlich auf die von Telekommunikationsmasten erzeugten elektrischen Felder reagieren. Es wurde jedoch über Verluste von Honigbienenvölkern infolge von EMS-Belastung berichtet, was einer der Faktoren sein könnte, die zu ihrem Rückgang beitragen, der aufgrund ihrer Rolle in der Umwelt ernste wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen hat. In dieser Studie konnte festgestellt werden, dass die Abundanz, die Verteilung und die Vielfalt von Insekten durch EMS und deren Intensität beeinflusst werden, was zeigt, dass die meisten Insekten Gebiete mit geringerer EMS bevorzugen. (AT)